Newsletter

Newsletter sind E-Mails, die an einen bestimmten Abonnentenkreis versendet werden. Werden Newsletter gründlich konzipiert, sorgfältig geschrieben, umfassend redaktionell betreut und regelmäßig versandt, so stellen sie im Web eines der am Häufigsten eingesetzten Mittel zur Kundenbindung dar.
Stand 27.02.2009

Inhaltsübersicht:

  1. Der Weg zum Newsletter
  2. Der Aufbau eines Newsletter
  3. Problematik Spam

Der Weg zum Newsletter

Oftmals gibt es bereits in regelmäßigen Abständen im Unternehmen einen Print-Newsletter. Die digitale Form des Newsletter ist da eine kostengünstige Alternative. Die meisten Newsletter sind zeitlich unbeschränkt. Bei Gelegenheiten wie Messen oder anderen größeren Veranstaltungen bietet sich jedoch ein temporärer Newsletter an, der auf einen bestimmten Erscheinungszeitraum beschränkt ist. Um Verwaltungskosten zu reduzieren, kann auf der Website eine Möglichkeit integriert werden, dass Nutzer sich für einen solchen Newsletter anmelden und abmelden können.

Da der Nutzer seine E-Mail-Adresse für das Abonnieren des Newsletter hinterlegen muss, sollte an entsprechender Stelle auf der Website ein Hinweis auf Inhalt, Erscheinungsabstand und Mehrwert des Newsletter vorhanden sein. Für bereits erschienene Newsletter ist es ratsam, ein Online-Archiv anzulegen, so dass potentielle Interessenten einen ersten Eindruck gewinnen können.

Die zum Abonnieren nötigen Daten sind möglichst gering zu halten. Einzige Pflichtangabe sollte die E-Mail-Adresse sein. Zur Sicherheit beider Seiten ist nach der Anmeldung eine E-Mail zu versenden, die der Nutzer bestätigen muss, bevor eine Eintragung in die Abonnenten-Datenbank erfolgt (sog. Double-opt-in-Verfahren).

Um sicherzustellen, dass der Newsletter beim Empfänger lesbar ist, sollte der Newsletter als Text-E-Mail versandt werden. Knappe Formulierungen erleichtern die Lesbarkeit, die Qualität der Informationen sind von besonderer Bedeutung - der Newsletter muss für den Empfänger einen Mehrwert darstellen. Integrierte Werbung ist deutlich abzusetzen, so dass sie als solche klar erkennbar ist.

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Der Aufbau eines Newsletter

Der Aufbau des Newsletter sollte immer identisch sein. Empfehlungen dazu werden nachfolgend aufgezeigt.

Generell darf ein Newsletter nicht zu lang sein, da Scrollen bei den Nutzern sehr unbeliebt ist. In die Betreffzeile gehören der Name, das Datum und ggf. die Ausgabe des Newsletter. Als Hinweis auf den aktuellen Inhalt kann im Betreff ein Thema des Newsletter genannt werden. Weiterhin muss der Absender deutlich erkennbar sein, bspw. durch eine aussagekräftige E-Mail-Adresse.

Beispiel Aufbau eines Newsletter - Betreff und Absender:

<!-- Betreff --> Die barrierefreie Website - ITIB-Newsletter vom 01.05.2007 Ausgabe 5
<!-- Absender --> info@itib.de

Ein Newsletter setzt sich aus Kopf-, Haupt- und Fußteil zusammen (siehe nachfolgende Beispiele).

Der Kopfteil besteht aus einem kurzen Prolog und beschreibt, was den Leser in der aktuellen Ausgabe erwartet. Längere Newsletter können zusätzlich ein Inhaltsverzeichnis enthalten, welches die Artikelüberschriften auflistet. Bei regelmäßig auftauchenden Themen können die Inhalte des Newsletter auch nach Kategorien geordnet werden.

Beispiel Aufbau eines Newsletter - Angaben im Kopfbereich:

<!-- Prolog --> In der heutigen Ausgabe steht "Die barrierefreie Website" im Vordergrund.
Außerdem erfahren Sie...
<!-- Inhaltsverzeichnis bei langen Newslettern --> 1. Konzepte zur barrierefreien Website
2. Design-Aspekte
3. Usability-Aspekte
4. Marketing-Aspekte
<!-- bzw. Inhaltsverzeichnis mit Kategorien --> 1. Webdesign
1.1 Templates
1.2 Content Management Systeme
1.3 Farben und ihre Wirkung
2. Literatur
2.1 Artikel ... in ... veröffentlicht
2.2 Neues Buch ... jetzt im Handel erhältlich
3. Termine
3.1 Aktuelle Seminare
3.2 Veranstaltungen im 3. Quartal 2007

Der Hauptteil enthält den eigentlichen Inhalt, bspw. aktuelle Mitteilungen und den Hinweis auf Neuigkeiten auf der Website. Besteht ein Newsletter aus sehr langen Texten, so können die einzelnen Artikel in einem geschützten Bereich der Website abgelegt werden. Das schont Ressourcen seitens der Empfänger und der Mehrwert durch Exklusivität bleibt weiterhin erhalten. Im Falle der Auslagerung ist in dem Newsletter nur ein entsprechender Teaser notwendig, eine Kurzfassung des Artikels bestehend aus maximal drei Sätzen. Ein Teaser darf nicht zu allgemein formuliert sein, sondern muss den Leser neugierig auf mehr machen und sein Interesse wecken. Die zusätzliche Nennung von Schlagwörtern oder die Angabe der Lesedauer des Artikels können für den Leser hilfreich sein.

Beispiel Aufbau eines Newsletter - Angaben im Hauptteil:

<!-- Aktuelles --> aktuelle Nachrichten...
<!-- Neues auf der Website --> Neuigkeiten auf der Website...
<!-- abschließendes "Bonbon" --> Kurioses und Lustiges...

In den Fußbereich der E-Mail gehören abschließend Informationen zum Herausgeber (vollständiges Impressum), ggf. ein Copyright, Möglichkeiten eines Feedback (bspw. auch die Bitte, die E-Mail an Freunde weiterzuleiten) und ein Verweis zum Abbestellen des Newsletter.

Beispiel Aufbau eines Newsletter - Angaben im Fußbereich:

<!-- Klausel zum An-/Abmelden --> Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie ihn unter www.itib.de bestellt haben. Wenn Sie ihn nicht mehr beziehen wollen, schicken Sie uns bitte eine leere Mail mit dem Betreff "Newsletter abbestellen" oder gehen Sie auf folgenden Link: http://www.itib.de/newsletter/abbestellen.html
<!-- Impressum --> Standardangaben wie Name und Postanschrift des Herausgebers
zur Kontaktaufnahme weiterhin ein E-Mail-Verweis oder Verweis auf die Website

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Problematik Spam

Nutzer überlegen sich immer mehr, ob sie ihre E-Mail-Adresse im Web angeben. Durch eine hohe Anzahl von Spam ist der Nutzer vorsichtig geworden - zurecht, wie zwei im Jahre 2006 vom Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. durchgeführten Online-Umfragen zum Thema "Spam im Allgemeinen" und speziell zum Thema "Phishing" belegen: 22% der Befragten erhalten wöchentlich schätzungsweise 21 bis 50 Spam-E-Mails, 28% sogar mehr als 100 Spam-E-Mails. Daher greift der Nutzer zu Schutzmaßnahmen. 72% der Befragten nutzen Spam-Filter und 81% Schutzprogramme wie Virenfilter und Firewalls. 28% teilen ihre E-Mail-Adresse nur Freunden und Bekannten mit, für Aktivitäten wie bspw. Geschäftskontakte oder die Teilnahme an Gewinnspielen haben 31% eine alternative E-Mail-Adresse.

Unter Berücksichtigung dieser Zahlen scheint die Verbreitung der Newsletter ziemlich aussichtslos. Doch Firmennews, aktuelle Produkte und neueste Pressemitteilungen können auch an den Nutzer gebracht werden, ohne dass dieser seine digitalen Spuren in Form der E-Mail-Adresse hinterlassen muss: durch sog. Newsfeeds.

Weiterführende Literatur:

Jacobsen, Jens:
Buchdeckel Website-Konzeption
Website-Konzeption, Seite 70,
Addison-Wesley Verlag, München, 3. erweiterte Auflage 2005 (dpi),
ISBN 3827322499
Alkan, Saim Rolf:
Buchdeckel Texten für das Internet
Texten für das Internet. Ein Praxisbuch für Online-Redakteure und Webtexter, Seite 65 ff.,
Galileo Press, Bonn, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage 2004 (edition PAGE),
ISBN 3898424936
Manhartsberger, Martina und Musil, Sabine:
Buchdeckel Web Usability
Web Usability - Das Prinzip des Vertrauens, Seite 288,
Galileo Press, Bonn, 1. Auflage 2002 (Galileo Design),
ISBN 3898421872
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.:
Symbol für 'Artikel im Portable Document Format (PDF) verfügbar'
Zusammenfassende Auswertung der Spam-Online-Umfragen,
http://www.vzbv.de/mediapics/auswertung_umfragen_spamprojekt_2007.pdf, Datei vom 13. Februar 2007,
Stand 15.02.2007

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