Frames

Frames segmentieren das Browserfenster. Mit einem Frameset können beliebig viele Frames gleichzeitig eingebunden und gewechselt werden. Doch genau darunter leidet die für barrierefreies bzw. barrierearmes Webdesign essentielle Gebrauchstauglichkeit.
Stand 27.02.2009

Inhaltsübersicht:

  1. Vorteile und Nachteile von Frames
  2. Das Frameset

Vorteile und Nachteile von Frames

Frames segmentieren das Browserfenster (siehe nachfolgendes Bild), wobei jeder Frame eine Datei oder ein weiteres Frameset enthält. Frames haben den Vorteil, dass nur ein einmaliger Navigationsaufbau erfolgt, was jedoch auch zu höheren Ladezeiten führen kann.

Frame-Ansicht

Bildbeschreibung "Frame-Ansicht": Bildschirmfoto des nachfolgenden Quelltext-Beispiels zur Kennzeichnung für Darstellungen mit Frames.

Für ein barrierefreies bzw. barrierearmes Webdesign ist der Einsatz von Frames kritisch zu betrachten. Ältere Browser können Frames nicht immer korrekt interpretieren, Screenreader lesen Frames nacheinander vor und Text-Browser können Frames gar nicht darstellen und sind auf einen <noframes>-Bereich angewiesen (siehe nachfolgendes Bild). Auch das Setzen von Lesezeichen kann sich als problematisch erweisen.

Noframe-Ansicht

Bildbeschreibung "Noframe-Ansicht": Bildschirmfoto des nachfolgenden Quelltext-Beispiels zur Kennzeichnung für Darstellungen ohne Frames.

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Das Frameset

Mit einem Frameset (<frameset>-Element) können beliebig viele Frames (<frame>-Element) gleichzeitig eingebunden und gewechselt werden. Durch die dynamische Veränderung der Inhalte in mehreren Frames gleichzeitig werden jedoch rasch die Grenzen der Gebrauchstauglichkeit erreicht. Deshalb ist es besonders wichtig, jeden Frame sinnvoll zu bezeichnen. Über das name-Attribut erfolgt eine kurze Bezeichnung des Inhaltes oder Zweckes, das title-Attribut kann sogar ganze Sätze enthalten. Frames, die ausschließlich zu Layoutzwecken eingesetzt werden, sollten die Bezeichnung "leer" enthalten.

Weiterhin ist über den <noframes>-Bereich ein äquivalenter Zugang zu den im Frameset enthaltenen Seiten sicherzustellen, da die linearisierte Form eines Frameset aufgrund einer schnell ansteigenden Komplexität für Blinde umständlich bedienbar werden kann.

Eine weitere akzeptable Lösung für den <noframes>-Bereich ist der Verweis zu einer Übersichtsseite, einer sog. Sitemap, mit der ein Nutzer die Möglichkeit erhält, das Konzept einer Website und deren wichtigste Kategorien und Inhalte zu überblicken.

Beispiel XHTML-Datei - Frames (Ausschnitt):

<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Frameset//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-frameset.dtd">
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" xml:lang="de" lang="de">
<head>
<title>Frameset</title>
[...]
</head>
<!-- Beginn Frameset --> <frameset cols="100,*">
<!-- Frame mit Navigation --> <frame name="Navigation" title="zur Navigation" src="menu.html" />
<!-- Frame mit eigentlichem Inhalt --> <frame name="Inhalt" title="zum aktuellen Inhalt" src="inhalt.html" />
<!-- Beginn Frameset-Alternativbereich --> <noframes>
<body>
<ul>
<li><a href="menu.html">zur Navigation</a></li>
<li><a href="inhalt.html">zum aktuellen Inhalt</a></li>
<li><a href="sitemap.html">zum Inhaltsverzeichnis</a></li>
</ul>
</body>
<!-- Ende Frameset-Alternativbereich --> </noframes>
<!-- Ende Frameset --> </frameset>
</html>

Weiterführende Literatur:

Hellbusch, Jan Eric und Bühler, Christian (Herausgeber):
Buchdeckel Barrierefreies Webdesign
Barrierefreies Webdesign, Seite 163,
dpunkt-Verlag, Heidelberg, 1. Auflage 2005,
ISBN 3898642607

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