Metatags

Metadaten beschreiben ein Dokument genauer. Sie werden im Dokumentenkopf notiert und sind im grafischen Browser nicht sichtbar. Sog. Metatags sind bspw. Angaben zu Dateityp und Zeichensatz, eine Seitenbeschreibung, Schlüsselwort-Angaben, Indizierungs-Anweisungen für Webcrawler und die Dokumenten-Sprachanweisung.
Stand 18.10.2012

Inhaltsübersicht:

  1. Dokumenten-beschreibende Metadaten
  2. Zu vermeidende Metadaten

Dokumenten-beschreibende Metadaten

Zur näheren Beschreibung des jeweiligen Dokumentes stehen sog. Metatags zur Verfügung. Sie sind für den Nutzer im Browser nicht sichtbar und werden im Quelltext im Dokumentenkopf direkt unter dem <title>-Element notiert (siehe nachfolgendes Beispiel).

Die Dokumenten-Anweisung (Content-Type), die sowohl für Browser als auch Webcrawler von Interesse ist, definiert Dateityp und Zeichensatz. Eine prägnante und präzise Zusammenfassung des jeweiligen Webseiten-Inhalts wird in der Seitenbeschreibung (description) hinterlegt. Die optimale Länge liegt zwischen 150 und 250 Zeichen bzw. 20 bis 30 Worten. Suchdienste greifen nur noch teilweise auf diesen Beschreibungstext zu. Google indiziert ihn zwar, zeigt ihn aber nur an, wenn die Webseite keinen Text enthält, z.B. bei Flash-Filmen und Bildergalerien. Andernfalls wird der Text unmittelbar vor und nach dem gefundenen Suchwort als Beschreibungstext ausgegeben.

Die Schlüsselwort-Anweisung (keywords) war ursprünglich zur Übermittlung von Stichwörtern gedacht, ist heute aber größtenteils ohne oder mit sehr unterschiedlichem Einfluss, da diese Metainformationen zur Suchmaschinen-Optimierung missbraucht wurden. Schlüsselwörter wurden (absichtlich) fälschlicherweise oder mehrfach hinterlegt und Webseiten, die eigentlich wenig Inhalte zu bieten hatten, gelangten so auf gute Positionen in den Ergebnislisten der Suchmaschinen. Daher verlassen sich nur noch wenige Suchdienste auf den entsprechenden Metatag.

Um die Indizierung seitens Suchmaschinen zu erlauben bzw. zu verhindern wird die Webcrawler-Anweisung (robots) eingesetzt, allerdings ist das Angeben von Restriktionen in der Datei robots.txt weitaus effektiver (siehe Zugriffsbeschränkung). Der Wert noindex schließt Suchmaschinen von der Indizierung der Webseite aus. Der Wert nofollow unterbindet ergänzend die Aufnahme von Dateien, auf die innerhalb des Dokumentes durch eine Verlinkung verwiesen wird. Das bietet sich vor allem während der Entwicklungszeit an. Wird die Webseite abschließend zur Veröffentlichung freigegeben, muss die Anweisung angepasst werden (index,follow). Mit der Angabe noarchive kann zusätzlich verhindert werden, dass die Suchmaschinen eine Cache-Version bei geänderten Dateien zur Verfügung stellen.

Die Sprachanweisung (content-language) gibt die Sprache des Dokumentes an, findet aber kaum Beachtung. Metatags wie Verfasser (author), Erstellungsdatum (date), Herausgeber (publisher) und urheberrechtlicher Hinweis (copyright) sind hingegen nicht nur bei Publikationen wissenschaftlicher Arbeiten empfehlenswert. Weiterhin kann bspw. die Wiederbesuchszeit (revisit-after) mit einem Wert in Tagen (days), Wochen (weeks) oder Monaten (months) angegeben werden. Diese Werte sind als eine Empfehlung für die Suchmaschinen zu verstehen, die Intervalle der Webcrawler sind jedoch eher individuell.

In HTML5 sind nur noch die Angaben zum Zeichensatz, zum Autor, zur Seitenbeschreibung sowie Schlüsselwörter und die Anweisung für Webcrawler vorgesehen.

Beispiel XHTML-Datei - Metatags (Ausschnitt):

<!-- Dateityp und Zeichensatz --> <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=iso-8859-1" />
<!-- Seitenbeschreibung --> <meta name="description" content="Elemente einer XHTML-Datei." />
<!-- Schlüsselwort-Anweisung --> <meta name="keywords" content="XHTML, Elemente" />
<!-- Webcrawler-Anweisung --> <meta name="robots" content="noindex,nofollow" />
<!-- Sprachanweisung --> <meta name="content-language" content="de" />
<!-- Verfasser --> <meta name="author" content="ITIB - Christiane Müller" />

Hinweis: Manche Validatoren verlangen zusätzlich zur content-language-Anweisung die Angabe der Sprachanweisung <meta name="language" content="de" />.

Die angegebenen Metatags können über den Browser gesondert abgerufen werden. Im Firefox bspw. werden über Extras - Seiteninformationen die hinterlegten Angaben sichtbar.

Seiteninformationen

Bildbeschreibung "Seiteninformationen": Bildschirmfoto der Seiteninformationen-Anzeige dieser Webseite im Browser Firefox.

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Zu vermeidende Metadaten

Negativ werden i.d.R. Metatags zum Ablaufdatum einer Webseite (expires) und zur Weiterleitung auf eine andere Webseite (refresh) aufgenommen. Sie "bevormunden" Webcrawler, so dass diese die entsprechende Webseite sogar aus dem Index entfernen, und gehören damit zu den Metatags, die in Hinblick auf ein barrierefreies bzw. barrierearmes Webdesign vermieden werden sollten.

Beispiel XHTML-Datei - Negative Metatags (Ausschnitt):

<meta http-equiv="expires" content="0" />
<meta http-equiv="refresh" content="0; URL=http://www.domainname.de" />

Weiterführende Literatur:

Erlhofer, Sebastian:
Buchdeckel Suchmaschinen-Optimierung
Suchmaschinen-Optimierung, Seite 38 ff.,
Galileo Computing, Bonn, 1. Auflage 2005 (Galileo Press),
ISBN 3898426203

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